Alex Katz Siebdruck Porträt Vivien in der Ausstellung 25 im MUCA München erleben

Alex Katz in der MUCA Collection München

Wer ist Alex Katz?

Der 1927 in Brooklyn, New York, geborene Alex Katz blickt auf eine über 70-jährige Karriere zurück. Katz wuchs in einer russischen Emigrantenfamilie in einem Vorort von Queens auf. Seine Eltern zeigten großes Interesse für Poesie und Kunst. So besuchte Katz die Woodrow Wilson High School, an der er sich nachmittags den Künsten widmen konnte. Ab 1946 studierte Katz bei Morris Kantor Malerei an der Cooper Union Art School in Manhattan. 

Nach seinem Studium erhielt Katz ein Stipendium für die Skowhegan School for Painting and Sculpture in Maine. Dieser Schritt erwies sich als wegweisend für seine weitere künstlerische Entwicklung als Maler. Skowhegans Pleinair-Malerei ermutigte ihn, nach dem Leben zu malen.

Beeinflusst von Film, Werbung und Reklametafeln, gilt Katz als Vorläufer der Pop Art. Später verfeinerte er seinen Stil, indem er großformatige, freigestellte Porträts in fast Cartoon-artiger Weise anfertigte.

ALEX KATZ in DER "25 YEARS"-AUSSTELLUNG IM MUCA MÜNCHEN

Im MUCA waren in der „25 Years-Ausstellung“  (06.10.2022-10.09.2023) die drei Frauen-Porträts „Sara“, „Sophie“ und „Vivien“ von Katz zu sehen. 

Diese 2012 produzierten 32-Farben-Siebdrucke sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Katz einen engeren Bildausschnitt wählt und seine Ästhetik weiter verfeinert, um eine unmittelbare Verbindung zu einem immer stärker visuell orientierten Publikum herzustellen.

Portrait Sara von Alex Katz in der MUCA Ausstellung in München

Wie arbeitet Katz?

In den 1950er Jahren fertigte Katz neben der Malerei, kleine Collagen von Figuren in Landschaften aus feinen Papierstreifen an. Ende der 50er Jahre wurde sein Interesse für Porträts zunehmend geweckt, hier malte er in erster Linie seine Frau und Muse Ada. Bereits damals begann Katz, monochrome Hintergründe einzusetzen. 1959 entstand sein erster gemalter Ausschnitt, zunächst aus der Leinwand herausgeschnitten und dann aufgezogen.

In den 60er Jahren ging Katz dann dazu über, direkt auf geformte Aluminiumplatten zu malen, eine Technik, die er dann beibehielt. Nun fertigte Katz großformatige Gemälde an, oft mit beschnittenen Gesichtern. Im Jahr 1965 begann Katz eine erfolgreiche Karriere als Druckgrafiker und produzierte Editionen in Lithografie, Radierung, Siebdruck, Holzschnitt und Linolschnitt. Ab Mitte der 60er Jahre zeigten seine Werke vermehrt Figurengruppen und er porträtierte die soziale Welt der Maler, Dichter, Kritiker und anderer Kollegen, die ihn umgaben. 

Ab 2010 beschnitt Katz einzelne Porträts immer drastischer und begann auch mehrere Porträts zu komponieren. Seit 2015 steht am Anfang eines Werkes von Katz oft die Aufnahme von Fotos auf seinem Handy. Diese druckt er dann aus und komponiert sie ausgeschnitten zur Collage. Darauf folgt zumeist eine gemalte Studie des Collagen-Modells.

Alex Katz erobert öffentliche Plätze

Seit 1977 wurde er mit öffentlichen Arbeiten an verschiedenen innerstädtischen Orten beauftragt. Diese Aufträge reichten von Wandmalereien in La Jolla bis hin zu Plakatwänden am Times Square und verdeutlichen den Einfluss, den die Pop Art auf die Kunst im urbanen Raum hatte.

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